SD Kaiserin Elisabeth

ab 1919 SD Bludenz

Indienststellung: 04.06.1887
Heimathafen: Bregenz/Österreich
Eigner: K.u.K. Österreichische Staatsbahnen
ab 1919 Österreichische Bundesbahn
ab 1938 Deutsche Reichsbahn
ab 1945 Österreichische Bundesbahn
Erbauer: Schiffswerft Linz & Escher Wyß & Cie.
Länge: 55,90 m
Breite: 12,50 m
Tonnage: 246,8 t
Tiefgang: 1,44 m
Maschinenleistung: 550 PS
Geschwindigkeit: 25,0 km/h
Tragkraft: 500 Personen
Außerdienststellung: 1954 (Abbruch)


Bilder

 

1887 stellen die K.u.K. österreichischen Staatsbahnen ihren zweiten Halbsalondampfer Kaiserin Elisabeth, das zweite Schiff des sog. "Kaiser-Klasse" (siehe Kaiser Franz Josef I.), in Dienst.

1905 läuft das Schiff beim Lindauer Hafen auf einen Felsen auf. Als in Bregenz alle Fahrgäste das Schiff verlassen haben, sinkt es mit dem Heck voran auf den Grund des Hafenbeckens. Das Schiff wird gehoben, repariert, und kann wenige Wochen später seinen Dienst wieder aufnehmen.

Nach dem ersten Weltkrieg wird das Schiff in SD Bludenz umbenannt.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wird das Schiff dem Maschinenamt Lindau unterstellt und kommt zur Reichsbahnflotte.

1943 erhält das Schiff wie alle Deutschen Bodenseeschiffe einen grauen Tarnanstrich zum Schutz vor Fliegerangriffen.

Am Abend des 20.04.1944 kollidiert SD Bludenz mit dem Landesteg von Nonnenhorn und läuft auf einen Unterwasserfelsen. Das Schiff schlägt leck. Es kann mit Hilfe des Arbeitsbootes "Buchhorn" und eines Trajektkahns geborgen und zur Reparatur in die Werft nach Lindau geschleppt werden.

Am 26.04.1945 läuft das Schiff nachts mit dem SD Bavaria II und dem MS Deutschland im Schlepp zur Schutzinternierung nach Rorschach aus und wird am 17.05.1945 wieder zurück nach Lindau gebracht.

Ab 1946 gehört das SD Bludenz wieder den Österreichischen Bundesbahnen.

1954 kommt das Schiff in Reserve und wird am 19.09.1954 zum letzten Mal auf einer Kursfahrt nach Konstanz eingesetzt.

Im November 1954 kommt SD Bludenz in die Bodan-Werft nach Kressbronn, wo der Unterwasseranstrich erneuert werden soll. Der Zustand der Schiffsschale stellt sich als sehr schlecht heraus, so dass die weitere Betriebsgenehmigung von der Aufsichtsbehörde in Wien bis zur Behebung der Mängel entzogen wird. Aufgrund des hohen Alters des Schiffes wird auf eine Sanierung der Schale verzichtet und das Schiff stillgelegt.

1956 wird das Schiff nochmals als Eisbrecher in der Bregenzer Bucht eingesetzt und schleppt den SD Stadt Bregenz in die Werft nach Kressbronn.

Am 22.10.1958 wird das SD Bludenz von MS Friedrichshafen zum Abbruch nach Friedrichshafen in die Werft geschleppt.

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