"Welle" nun doch in der Winterpause

Kaffee wird keiner ausgeschenkt, auch die Vorarlberg Lines haben zwischenzeitlich ihren Sitz vom zugigen Hafengebäude in die gemütlicheren Räume im alten Hafengebäude verlegt. Die „Welle“ bleibt im Winter geschlossen. Aus der versprochenen ganzjährigen Nutzung ist nichts geworden.  

„Treffpunkt im Winter“

Nicht nur Schifffahrtskunden wären im Gebäude willkommen, die kleine Espresso- Bar sollte auch im Winter zum Treffpunkt werden, schwärmte Jakob Netzer als Eigentümer- Vertreter im VN- Interview vor zwei Jahren. Zudem wolle man die Stadt einladen, Palmen in der gläsernen „Welle“ überwintern zu lassen. „Dann hätten wir im Winter einen Orangerie-Charakter.“

Gegen eine ganzjährige Nutzung hätte Netzer auch heute nichts. Allerdings pfeife der Wind durch die Fugen der Glaslamellen: „Im Inneren der ‚Welle‘ ist es nicht viel wärmer als draußen“, bestätigt er. „Allerdings halten die Glaslamellen den Wind ab, es ist also im Inneren zumindest gemütlicher als im Freien.“ Am Gumpigen Donnerstag wolle man die „Welle“ etwa für eine Veranstaltung öffnen. „Als Eigentümer der ‚Welle‘ hätten wir jedenfalls nichts dagegen, wenn sich auch im Winter öfter Gelegenheiten bieten würden, das Gebäude zu nutzen“, meint Netzer. Für einen gemütlichen Kaffee an der Theke ist es aber im Winter meist zu kalt.

Keine Außenisolierung

Rosmarie Faber, Wirtin des Cafés in der „Welle“, sieht die winterliche Pause indes als durchaus positiv: „Das war von Anfang an so geplant und für mich ist diese Lösung absolut ideal. Schließlich habe ich zuvor sieben Tage die Woche durchgearbeitet. Wäre etwas Außergewöhnliches gewesen, hätte ich aber natürlich aufgesperrt“, sagt Faber auf VN- Anfrage. Ab kommender Woche sei sie, jedenfalls am Wochenende, wieder gut erholt für ihre Gäste da. Heizung für Palmen „Das Gebäude ist nach außen nicht isoliert, aber im Fußboden sind Heizlamellen eingelassen, die ein Einfrieren in den Wintermonaten verhindern. Man könnte also durchaus Palmen in der ,Welle‘ überwintern“, weiß der städtische Baudirektor Bernhard Fink. Dafür gebe es allerdings zur Zeit keinen Bedarf.

(Vorarlberg Online v. 24.02.11)

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