Belebung der Vision für den Wasserbus

Andreas Ellegast (CDU) sieht Chancen, einen Wasserbus über den Seerhein fahren zu lassen. Er stellt ein Modell vor, das rund 90 000 Euro kosten würde.

Andreas Ellegast (CDU) hat im Gemeinderat eindrücklich dargelegt, wie Konstanz seine historischen Schiffsverbindungen über den Seerhein wieder beleben könnte. Der vereidigte Bootssachverständige, frühere Leiter des Schifffahrtamts und Hobbykapitän, stellte ein 90 000-Euro-Modell für einen Wasserbus in Form eines Katamarans vor, der Nutzer des Parkplatzes mit Busanschluss (Park und Ride) an der Schänzlebrücke aufnehmen und in zwölf Minuten (mit Ein- und Ausstieg) zum Rheintorturm bringen könnte. Von dort aus würden die

Passagiere schnell die Niederburg und den Stadtgarten erreichen.

Den Bau von einfachen, kostengünstigen, aber funktionalen Anlegestegen hält Ellegast für durchsetzbar. An der neuen Rheinbrücke existierten bis heute die alten Kranfundamente für den Brückenbau. Diese könnten eventuell für eine neue Anlegestelle genutzt werden. Er verweist zudem auf die vielen Steganlagen, die Konstanz für historische Schiffsverbindungen schon hatte. So habe sich am Treppenrondell an der Seestraße auf Höhe des Büdingen-Geländes ein Anlegesteg befunden. Die Hotels dort könnten sich wohl eine Wiederbelebung eines Anlegers in der Mitte der Seestraße vorstellen. Die Einfahrt in den bestehenden Yachthafen sei sehr mühsam und fast unzumutbar, sagt Ellegast. Der Christdemokrat erinnerte auch an frühere Schiffsverbindungen ab dem Industriegelände Stromeyer über den Seerhein, die Seestraße und Waldhaus Jacob und Staad sowie an eine frühere städtische Flotte vor dem Rheintorturm. Er stellte unter anderem Linienverkehre von 1919 vor.

Die Frage, ob sich eine Wasserverbindung rechnen würde, kann Ellegast nicht beantworten. Klar ist für ihn nur: mit der heutigen Zahl der Nutzer des Park und Rideplatzes an der Neuen Rheinbrücke auf keinen Fall. Der Gemeinderat beauftragte die Stadtverwaltung, die Möglichkeit des Baus von Steganlagen zu prüfen und darüber im Technischen Ausschuss zu berichten.

(Claudia Rindt/Südkurier v. 06.05.14)

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