MS „Schwaben“ im Art-déco-Stil umgebaut

 

Vor dem Treppenaufgang mit den denkmalgeschützten Teilen aus Holz:
(von links) Schiffsführer Uwe Dess mit seiner Mannschaft Martin Hakenjos, Jens Evers, Hanno Matschinsky,
Innenarchitektin Claudia Allmendinger, Christoph Witte (Leiter Schiffs- und Hafentechnik BSB) und BSB-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter,

Die Bodensee-Schiffbetriebe (BSB) haben das Motorschiff (MS) „Schwaben“ im Art-déco-Stil umgebaut. Das Innere des Dreideckschiffes erinnert nun an die Zeit des Baujahres 1937. „Wir haben viel Herzblut und viel Kreativität in diesen Umbau gesteckt. Das Schiff wird eine Bereicherung für den Bodensee sein“, sagt Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der BSB. Die BSB haben in den Umbau rund 1,5 Millionen Euro investiert. In den kommenden Wochen werden etliche Sonderfahrten angeboten.

Bei einer Fahrt mit MS „Schwaben“, dem Herzstück der Weißen Flotte, fühlt man sich in das vergangene Jahrhundert zurückversetzt. Viele Monate wurde gesägt, gehämmert und geschliffen in der BSB-Werft Friedrichshafen. Das Schiff wurde seit Herbst im Innenbereich komplett entkernt, um das Interieur neu zu gestalten – und zwar im Stil des Art déco. Was optisch am meisten für Staunen sorgt, ist die neue Gestaltung der verschiedenen Decks und der Restaurants, welche sie beheimaten. Jedes Deck ist in einer eigenen farblichen Anmutung gestaltet und nimmt die Fahrgäste in unterschiedliche Atmosphären der Art-déco-Zeit mit. Petrol, Ozeanblau und Senfgelb sind die typischen Farbtöne. Sogar ein eigenes Lichtkonzept wurde extra für das Schiff entworfen. Geometrisch abstrakte Formen, sanfte Rundungen und elegante Konturen finden in der Gesamtgestaltung Eingang. „Weitere prägende Elemente sind Sondermöbel, Lounge-Sessel, Lichtdecken oder Deckenmalereien. Die Passagiere finden sich somit in einer regelrechten Wohlfühloase voller Gemütlichkeit wieder“, berichtet Christoph Witte, Leiter Schiffs- und Hafentechnik.

Durch die eigene Interpretation des Art-déco-Stils und die denkmalgeschützten Elemente entsteht ein aufregender und exklusiver Kontrast. Respektvoll stehen sich Alt und Neu gegenüber. Die Fahrgäste sollen sich an der Aufbruchstimmung der Art-déco-Zeit erfreuen und die Zeit fühlen, spüren und atmen. Federführend bei Design und Konzeption war das Büro „IDA Interior Design Allmendinger“ der Stuttgarter Innenarchitektin Claudia Allmendinger.

Als MS „Schwaben“ im Mai 1937 den Dienst aufnahm, war das Dreideckmotorschiff sehr modern. Es wird heute als prägend für die Phase der großen Ausflugsschiffe der 30er Jahre wahrgenommen. Zum ersten Mal seit Beginn des Zeitalters der Schiffsindustrie vereinigte das Schiff eine besonders stilvolle Architektur der Innenräume. Besonders sensibel sind die Treppenaufgänge aus Holz, das Holzbuffet und Holzsäulen – unter anderem wegen dieser original erhaltenen Teile steht das Schiff seit 2014 unter Denkmalschutz. Deshalb wurden sie auch von einer Kressbronner Schreinerei aufwändig restauriert.

Die „alte Dame“ ist während der gesamten Saison im regulären Kursverkehr eingesetzt. Die Fahrgäste können aber auch bis Ostermontag bei einstündigen Jungfernfahrten ab Konstanz, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen und Lindau mit Swing-Musik, feinem Essen und historischer Schiffsführung das prächtige Schiff genießen. Im April und Mai werden auch noch Rundfahrten angeboten.

Weitere Bilder von den neu-gestalteten Innenräumen

Die Sonderfahrten im Detail: www.bsb.de

(Bodensee-Schiffsbetriebe BSB v. 29.03.18)

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